Restauro del Salone Giacometti
Stampa, Sommer und Herbst 2023 / In der Zeit von Juni bis Dezember dieses Jahres wurde der Salone Giacometti des ehemaligen Hotels Piz Duan umfassend renoviert. Der zweiteilige Hotelsaal, erbaut in den Jahren 1885-1887 von Alberto Giacometti sen. (Giovannis Vater), ist mit einer wunderschön bemalten Decke ausgestattet, die aber im Verlauf der 130 vergangenen Jahren arg in Mitleidenschaft gezogen war. Auch die alten Tapeten an den Wänden waren grossflächig zerstört und nicht mehr präsentabel.
Die Wand des hinteren Raumes war von Rauch eines Holzofens arg verfinstert worden, während jene im Hauptsaal durch die Zerstückelung und mehrfacher Umnutzung des Raumes nur noch in Bruchstücken und stark beschädigt erhalten war. Auch die Elektroheizung entsprach nicht mehr dem Geist unserer Zeit.
So wurden die beiden Decken - unter Erhaltung ihres Charakters - von zwei Restauratorinnen sorgfältig bearbeitet. Die Holzverkleidung an der einer Wand wurde vom um 1950 angebrachten Senf-farbigen Lack befreit und den sich noch im ursprünglich erhaltenen Zustand befindlichen zwei Fensterbereichen angepasst. An den Wänden des hinteren Raumes wurde eine neue Tapete angebracht, während jene im vorderen Saal in einem starken Ockerton bemalt wurden.
Neu eingebaut wurden vier von einer Luft-Wasser-Wärmepumpe betriebenen Heizkörper. Die originale Lampe und der alte Spiegel im Hauptsaal kamen wieder an ihrem Platz. Der stilvolle, beheizbare Belle Époque-Saal an der Hauptstrasse in Stampa steht ab Januar 2024 das ganze Jahr hindurch für verschiedenartige kulturelle Anlässe (Filmvorführungen, Vorträge, thematische Ausstellungen, Gesprächsrunden, Besprechungen) sowie auch für geschlossene Gesellschaften zur Verfügung.
Ich danke allen beteiligten Fachleuten bereits heute ganz herzlich für ihre wunderbare Arbeit. Die Restauratorinnen der Decken waren: Laura Frigerio und Sara Garanzini. Die Firma Schena war für die Instandstellung der Wände zuständig, Alberto Giacometti für die Tapeten und die Wandbemalung, Ingeborg Mende für die Holzbemalung, Triulzi für die Elektroinstallationen , Alma Vision für die Heizungsplaung, Tecnoklima für den Einbau der Heizungsanlage und Punto Luce für die Beleuchtung. Architektin Chiara Mellone plante und koordinierte die Restaurationsarbeiten.
Mit meiner Frau freue ich mich sehr, den wieder erstrahlenden Salone Giacometti für kulturelle Zwecke verwenden zu dürfen. Die restliche Einrichtung der Räume wird in nächster Zeit realisiert: von einer langen Sitzbank über Tische, Ausstellungs- und Bedienungsmöbel sowie Soundanlage und Audioinstallationen. Diesbezüglich freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit Bregaglia Lab, Fohhn und Lehnerakustik.