Ein bedeutendes Kulturdenkmal in Stampa soll für alle offen sein: Im ehemaligen Stampa-Haus neben der Ciäsa Granda in Stampa wohnte ab 1876 die Familie von Giacomo und Marta Giacometti-Stampa. Bereits ein Jahr danach wurde ihr Sohn Augusto geboren, der bis zu seinem Weggang nach Zürich 1890 hier aufwuchs und auch später sporadisch sein Elternhaus bewohnte und darin als Maler arbeitete. Auch Cornelio und Zaccaria, Söhne von Zaccaria und Cornelia Giacometti-Stampa, verbrachten darin ihre früheste Kindheit, bis ihr Vater im Jahr 1897 krankheitshalber verstarb.
Beide Vertreter der Giacometti-Linie da la Gassa, Augusto und Zaccaria, waren in der Mitte des vorigen Jahrhunderts Protagonisten des öffentlichen Lebens in der Schweiz: Augusto lebte und wirkte von 1915 bis 1947 in Zürich und erwarb sich dort ein hohes Ansehen als Künstler und Kunstpolitiker. Zaccaria kam im Jahr 1916 ebenfalls nach Zürich, wo er 1919 doktorierte, 1924 habilitierte und von 1927 bis 1960 an der Universität Zürich als engagierter Staatsrechtslehrer wirkte. In den Jahren 1954 bis 1956 amtete Zaccaria als Rektor. Beide Persönlichkeiten fanden ihre letzte Ruhe im Friedhof ihres Heimatdorfes.
Die Fondazione Centro Giacometti bemüht sich derzeit darum, die einmalige Gelegenheit zu nutzen, einen Teil dieses bedeutenden Baudenkmals zu erwerben, sorgfältig zu restaurieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Zur Projektseite