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Symposium Alberto Giacometti

(Update 2.12.2025) Aus Anlass des 125.sten Geburtsjahres / des 60.sten Todesjahres Alberto Giacomettis organisiert das Centro Giacometti ein Symposium mit dem Titel

Alberto Giacomettis Wege im Spiegel seiner Herkunft

Ort: Salone Giacometti, Stampa
Datum: Samstag 11. und Sonntag 12.  Juli 2026. Von 13.30 bis 18.00 Uhr am Samstag und von 09.30 bis 12.30 Uhr am Sonntag

Das Symposium in Stampa nimmt das Geburtsjahr Alberto Giacomettis – den 10. Oktober 1901 – zum historischen Ausgangspunkt. Vor 125 Jahren begann hier im Bergell das Leben eines aussergewöhnlich begabten und rastlosen Jahrhundertkünstlers, der nach verschiedenen Zwischenstationen seinen Weg nach Paris fand und dessen Leben vor sechzig Jahren, am 11. Januar 1966, in Chur endete.

Ziel der Tagung ist es, die historische Forschung und die Diskussion über Giacomettis Biografie und Werk durch neue Perspektiven und methodische Ansätze zu beleben – Ansätze, die in der lokalen, nationalen und internationalen Auseinandersetzung mit dem Künstler in den vergangenen zwei bis drei Jahrzehnten wichtige Impulse gesetzt haben.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Menschen Alberto Giacometti und seinem familiären sowie kulturell vielfältigen Umfeld im Heimattal. Diese Perspektive stand bislang selten im Zentrum interdisziplinärer Fachtagungen über den Künstler. Speziell soll untersucht werden, wie Giacometti bei seiner Suche nach dem „Wahren“ im Leben vom Vertrauten ausging und welche Bedeutung seine italienischsprachigen Wurzeln für sein Verständnis von Verankerung und Geborgenheit hatten.

Thematische und argumentative Schwerpunkte
Die Beiträge der Tagung beleuchten Alberto Giacomettis Biografie und Werk aus verschiedenen Lebensphasen sowie aus unterschiedlichen geografischen und kulturellen Perspektiven. Sie greifen historische Entwicklungen und narrative Traditionen auf, die mit Giacometti verbunden sind, und tun dies mithilfe verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen. Die einzelnen Vorträge sind vier thematischen Schwerpunkten zugeordnet, die sich im Rahmen der Leitfragen des Symposiums wechselseitig ergänzen:

  1. Heimat, Familie und Prägungen im Bergell

Im ersten Schwerpunkt stehen Giacomettis Herkunftsregion, das Bergell, sowie sein familiäres und geografisches Umfeld im Mittelpunkt – Faktoren, die seine künstlerische Entwicklung und Denkweise nachhaltig beeinflussten.
• Andreas Kley (CH): Die Giacomettis – eine Fülle bemerkenswerter Talente
• Paul Müller (CH): Alberto Giacomettis Verhältnis zum Vater
• Marco Giacometti (CH): Giacomettis elementare Erfahrungen im Kreis der Familie
• Matthias Oppermann (DE): Der goldene und der schwarze Stein für Giacometti: Spaltung – künstlerischer Versuch der Überwindung

2. Italien als kultureller Resonanzraum

Der zweite Schwerpunkt widmet sich Giacomettis Italienreise von 1921, während der er mehrere Städte sowie die in Rom ansässige Auswandererfamilie von Antonio Giacometti besuchte. Die Beiträge beleuchten die kulturellen Begegnungen und ästhetischen Impulse dieser Reise.
• Virginia Marano (IT): Wo Schatten länger werden: Giacometti zwischen Ägypten und Florenz
• Eugenia Ingenito (IT): Das neapolitanische Skizzenheft Alberto Giacomettis (1920-1921): Quellen, Kopien und Aufzeichnungen für die Rekonstruktion der Ausbildungsjahre

3. Werkentwicklung, Vision und weltgeschichtlicher Kontext

Der dritte Schwerpunkt richtet den Blick auf Giacomettis künstlerische Vision, ihre Veränderungen im Laufe der verschiedenen Lebensphasen sowie ihre Beziehung zu biografischen Erfahrungen und zu globalen historischen Entwicklungen.
• Tobia Bezzola (CH): Sitte und Sehen. Alberto Giacometti zwischen Stampa und Montparnasse
• Joanna Fiduccia (USA): Giacomettis Werk im Kontext der Weltkrise der 1930er Jahre

4. Die Entstehung einer Nachwirkung

Der abschliessende Beitrag widmet sich der unmittelbaren Rezeption nach Giacomettis Tod und untersucht Reaktionen im Bergell und darüber hinaus – ein Thema, das die Referentin auch in einer begleitenden Sonderausstellung in Stampa aufgreifen wird.
• Laurie Bischoff (CH): Felice Filippinis Auseinandersetzung mit Alberto Giacometti

Die Vorträge richten sich an ein kulturinteressiertes Publikum.
Im Anschluss an die Vorträge ist Zeit vorgesehen für einen Austausch mit den Referenten.
Am Schluss der Tagung ist ein runder Tisch vorgesehen, bei dem es darum geht, den Stand der Forschung über Giacomettis Biografie und Werk zu beschreiben und offene Fragestellungen anzusprechen.

Sprache: Deutsch und Italienisch (Französich, Englisch), Simultanübersetzung durch Marco Papa. 

Musikalisches Rahmenprogramm: Reto Staub, Klavier. 

Samstag, 11. Juli 2026: Gespräch über Giacometti von Künstlern und Kuratoren der Biennale Bregaglia

Die Vorträge sind öffentlich. Sie können auch einzeln besucht werden. Einzeleintritte CHF 10.-, alle Veranstaltungen 50.- CHF.

Die Plätze sind limitiert. Bitte Voranmeldung senden an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Hotelpartner:

Hotel Schweizerhaus, Maloja

Hotel Corona, Vicosoprano

Hotel Palazzo Salis, Soglio

 

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